Ironman Malaysia Teil 1 – Die Vorbereitung

Nach 2016 bin ich nun das zweite Mal auf Langkawi. Eine vorgelagerte Insel von Malaysia in der Strasse von Malakka. Die Insel lebt hauptsächlich vom Tourismus und jährlich im November findet der Ironman Malaysia hier statt. Wie schon 2016 ist das auch der Grund für meinen Besuch.

Der Seeadler, das Wahrzeichen von Langkawi in Kuah

Einen Ironman unter tropischen Bedingungen zu absolvieren ist schon eine spezielle Herausforderung für den Körper. Die Temperaturen auf Langkawi sind das ganze Jahr tagsüber um die 32 Grad und in der Nacht nicht unter 25 Grad. Dazu ist die Luftfeuchtigkeit mit 70-90% sehr hoch, was in einer gefühlten Temperatur von bis zu 38 Grad resultiert. Um mich an diese Bedingungen zu gewöhnen bin ich gut eine Woche vor dem Rennen hier angekommen. So kann ich die letzten Trainingseinheiten unter den lokalen Bedingungen absolvieren und den Jetlag auskurieren. Dieser macht mir tatsächlich ziemlich Probleme und ich lag in den ersten Tagen bis tief in die Nacht hellwach im Bett…ätzend, aber so ist es nun mal. Eine Faustregel besagt, dass man pro Stunde Verschiebung ca. 1 Tag benötigt. Die letzte Nacht verlief aber schon ganz gut und ich denke, dass das Gröbste geschafft ist.

Die Akklimatisierung an die tropischen Bedingungen sollte dann bis zum Wettkampf grösstenteils auch abgeschlossen sein. Um diesen Anpassungsprozess des Körpers jedoch nicht zu beeinträchtigen heisst es, die Klimaanlage im Hotelzimmer am besten nicht oder nur spärlich einzuschalten. Ich muss aber auch sagen, dass ich die Hitze doch ziemlich gut vertrage, ja sogar richtig liebe. Als Sportler ist man hier etwas im Vorteil, da der Körper mit Belastungen grundsätzlich besser umgehen kann. Trotzdem sind die Einheiten hier nochmals was anderes. Man schwitzt schon bei der kleinsten Anstrengung und ist gleich nach wenigen Minuten nass als hätte man geduscht. Nach dem Lauftraining schwitzt man dann sicher nochmals 30 Minuten weiter wie in einer Sauna. Dies hat mit der erhöhten Körperkerntemperatur zu tun, welche durch die Belastung unter diesen klimatischen Bedingungen ansteigt, als hätte man leichtes Fieber. Was jetzt nicht so gut tönt löst aber genau die nötigen Anpassungsprozesse aus.

Cenang Beach

Viel trainieren werde ich in dieser Woche aber nicht mehr. Der Formaufbau ist abgeschlossen und nun geht es darum, am nächsten Samstag möglichst ausgeruht an der Startlinie zu stehen. Seit Südafrika hatte ich 2×3 Wochen sehr intensives Training mit bis zu 20h Training in der Woche absolviert mit einer Woche Entlastung zwischen den Blöcken gefolgt von 3 Wochen Tappering mit abnehmenden Umfängen von Woche zu Woche. Diese letzte Phase habe ich sehr gerne. Der Körper erholt sich und fühlt sich fit an. Bei den Einheiten fühle ich mich stark und ich muss mich jeweils zurückhalten, um den Körper nicht unnötig zu belasten. In dieser Phase geht es nur noch darum die Fitness zu erhalten. Neue Reize kommen hier zu spät, da der Körper bis zu 3 Wochen benötig, um sich daran anzupassen.

Früchte & Gemüse Stand in Kedawang

Durch das reduzierte Training habe ich dafür etwas mehr Zeit, das Leben zu geniessen und das kann man hier wirklich sehr gut. Die Menschen sind sehr herzlich und das Essen ist vorzüglich. Da es neben den Malaien auch sehr viele Chinesen, Inder und Thai gibt, ist auch die Essensauswahl sehr vielfältig. Vor allem das Indische und Malaysische hat es mir sehr angetan und bei diesen Preisen kann man sich das wirklich gönnen. Eine Hauptspeise kostet in einem besseren Restaurant um die 32 Ringgit, was ca. 8 Franken entspricht. In einfacheren Restaurants gibt’s eine Hauptspeise schon für 8-15 Ringgit (2-5 Franken). Teilweise verpflege ich mich aber auch in meiner Unterkunft und bereite mir z.B. das Frühstück mit frischen Früchten selber zu. Die Mangos und Bananen sind ein Traum hier!

Um neben dem guten Essen und genügend Schlaf die Regeneration weiter zu unterstützten habe ich mir gestern eine malaysische Aroma-Öl Massage gegönnt. Sehr entspannend…und tatsächlich bin ich zwischendurch sogar eingeschlafen. Auch die Natur hat einiges zu bieten und es ist wunderbar durch den Regenwald zu fahren und die Affen und andere Tiere zu sehen. Einzig der Abfall an den Strassenrändern kann ich nicht nachvollziehen. Dieser ganze Plastik überall ist schon schade! Neben all den Annehmlichkeiten werde ich von hier aus, aber auch etwas arbeiten, was dank den flexiblen Arbeitsmodellen heute ja kein Problem mehr ist und da bin ich sehr dankbar diese Freiheiten bei der AXA zu haben.

Ironman Werbetafel im Regenwald

Vom bevorstehenden Event merkt man bis jetzt noch nicht viel. Seit ich hier bin habe ich vielleicht vier Athleten gesehen aber das wird sich nun von Tag zu Tag ändern und ab Mittwoch beginnt dann das offizielle Ironman Programm: Registrieren, Race Briefing, Expo, etc. Am Donnerstag habe ich als Ironman Gold Athlet noch die Ehre den 3-fachen Hawaii Sieger Craig Alexander zum Tee zu treffen….ja zum Tee 🙂 Im Vorfeld konnten wir Fragen einreichen was uns so interessiert…bin mal gespannt! Der Wettkampf startet dann am 17. November ab 7.45 Uhr malaysischer Zeit. Das wäre dann 00.45 Uhr in der Schweiz. Wenn ihr also am Samstag aufsteht bin ich bereits irgendwo auf dem Marathon unterwegs und freue mich, wenn ihr an mich denkt und mich via Tracker verfolgt. Dazu am besten die Ironman App herunterladen, Event wählen und nach meinem Namen oder der Startnummer 915 suchen.

Übersicht Langkawi

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7 Antworten auf „Ironman Malaysia Teil 1 – Die Vorbereitung“

  1. Prost Nägali! ALEXANDER! Was machsch für Sacha? Tönt also super und i wünscha Diar a guati Ziit und bsunders guati Bei am Wettkampf.
    Hoffentlich bis bald amol wieder!

  2. Hoi Alex
    Vielen Dank für die super interessanten Informationen über Land und Wettkampf. Wir drücken dir die Daumen, dass alles gut geht. Gedanklich werden wir dich begleiten, und hoffen, dass du wieder gesund zurückkommst. Viel Glück und liebe Grüsse Brigitte und Hans Jürg

  3. Hey Alexander
    Du bisch all no «im Renne»?
    Da isch jo gewaltig, dass du au hür wider rennsch, schwimmsch und velofahrsch!
    I wünsch der vil Glück und geb deer Sorg!
    Irene

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