Top Ten Resultat an der Ironman Weltmeisterschaft in Nizza

Zum ersten mal in der Geschichte des Ironman fand die Weltmeisterschaft ausserhalb Hawaii statt und ich durfte Teil davon sein. Bei bestem Wetter und einer anspruchsvollen Radstrecke, ist es mir gelungen an der Ironman Weltmeisterschaft in Nizza in den Top Ten meiner Altersklasse mit rund 300 Konkurrenten zu finishen.

Schwimmen ohne Neo im schönen Mittelmeer

Mit oder ohne Neo war die grosse Frage vor dem Schwimmen, da die Wassertemperatur die Tage davor rund um 24 Grad schwankte. Bis 24.5 Grad darf man mit Neo, danach ist es nicht mehr erlaubt. Die Messungen am Rennmorgen um 5 Uhr ergaben 24.8 Grad, womit ich den Neo daheim lassen konnte. Für mich bedeutet dies eine 3-4 Minuten längere Schwimmzeit. Der Start erfolgte pro Altersklasse in der Form eines Wasserstart. Entsprechend gab es doch etwas Gerangel, als die über 300 Athleten gleichzeitig los schwammen. Zudem ist man nach einer Weile auf die Langsameren aus der Vorgruppe aufgeschwommen bzw. kamen plötzlich die ganz Schnellen aus der nachfolgenden Altersklasse, die sich vordrängelten. Für meine Verhältnisse war es aber ein solides Schwimmen und ich war nach 1:11h in der ersten Wechselzone.

Anspruchsvolle Radstrecke mit geilen Abfahrten

Die Radstrecke der Ironman Weltmeisterschaft in Nizza mit 2400 Höhenmeter und zwei längeren Anstiegen von 20 und 7 Kilometer, sowie den technischen Abfahrten hört sich eigentlich eher an wie eine Etappe der Tour de France. Nach dem flachen und etwas öden Kurs in Kazakhstan, habe ich mich sehr auf diese Strecke gefreut. Abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft in den Seealpen aber eben auch sehr anspruchsvoll. Gemäss Garmin bin ich diese so hart wie noch nie in einem Ironman gefahren. 242W im Schnitt über 180km habe ich gedrückt. War selber erstaunt wie gut meine Beine waren.

Da ich mit meiner Altersklasse erst in der 9. Welle startete, waren entsprechend viele Athleten vor mir und es war ein laufendes Überholen von schätzungsweise 1200 Athleten. Ich finishte den Bike Course an 120. Stelle overall und als 5er in meiner Altersklasse. Neben meinen fitten Beinen kam mir sicher auch zu Gute, dass ich dank dem Trainingslager von mySport auf Gran Canaria einige Erfahrung in den schnellen und technischen Abfahrten mitbrachte. Die 2. Wechselzone erreichte ich in 5:29h und war zu diesem Zeitpunkt auf Rang 13.

Marathon in konstanter Pace

Das Ziel für den Marathon war eine Zeit unter 3:30h. Diese Marke ist meine persönliche Schallmauer in einem Ironman-Marathon, die ich erst einmal durchbrochen hatte. Nun ja, hier in Nizza ist es mir gelungen genau 3:30 zu laufen und ich bin ziemlich zufrieden damit. Kann mir vorstellen, dass der Husarenritt auf dem Rad nicht unbedingt förderlich war für den Marathon. Auf dem Rad aber immer an den Marathon zu denken macht ja auch kein Spass. Ich startete mit meiner Pace leicht unter 5min und konnte diese auf der ersten Hälfte gut abrufen. Die zweite Hälfte ist bekanntlich etwas härter und war dann einige Sekunden langsamer unterwegs. Insgesamt lief ich aber sehr konstant rund um eine 5er Pace und konnte nochmals 3 Ränge gut machen und landete am Schluss auf dem 10. Rang, womit ich mehr als zufrieden bin.

Es war einmal mehr ein super Erlebnis, viele Emotionen und zurück bleiben viele schöne Erinnerung an die Ironman Weltmeisterschaft in Nizza. Einen grosses Dankeschön an dieser Stelle an alle die mich in meiner Leidenschaft unterstützen; Freunde, Trainingskollegen, mySport und insbesondere meine Familie die mich angesichts des umfangreichen Trainings öfters mal entbehren muss. Ohne Euch alle wäre dies nicht möglich!

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